Antony Gormley, Learning to see III, 1993
Schenkung Sammlung Hoffmann, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © Antony Gormley 2024; Foto: SKD, Klemens Renner

Antony Gormley in der Antikenhalle

Ein menschenförmiges Gehäuse umfasst und versiegelt ein dunkles Luftvolumen. Die geschlossenen Augen suggerieren ein Bewusstsein für diesen inneren Raum, den der Künstler „die Dunkelheit des Körpers“ nennt. Die isolierende Haut des Werks besteht aus Bleiplatten, die über eine glasfaserverstärkte Gipsform – ein Abdruck des Körpers des Künstlers – geschlagen wurden. Sie werden durch vertikale und horizontale Lötnähte zusammengehalten, die wie Breiten- und Längengrade über den Körper verlaufen. Der Titel der Skulptur, „Learning to See III“ (dt. Sehen Lernen III), ist eine Aufforderung an die Betrachtenden, sich des dunklen Raumes des Körpers bewusst zu werden, der keine Objekte, keine Kanten besitzt und von unendlicher Ausdehnung scheint.

  • Ausstellungsort Semperbau am Zwinger
  • Öffnungszeiten täglich 10—18 Uhr, Montag geschlossen
  • Eintrittspreise regulär 14 €, ermäßigt 10,50 €, unter 17 frei, ab 10 Pers. 12,50 €
Ticket buchen

Auch das

Auch das gusseiserne Werk „Under my Skin“ (dt. Unter meiner Haut) ist vom Körper des Künstlers abgeleitet. Hier wurde das Köpervolumen überall um 12,5 mm reduziert. Tausende Stahlstifte eben dieser Länge visualisieren Umriss und Grenze des Körpers als durchlässig. Nach den hermetischen Hohlräumen früherer Arbeiten, ist Unter meiner Haut, eines der ersten Werke, das die innere Dunkelheit des Körpers als Masse wiedergibt, während seine Grenze zur durchlässigen und hochsensiblen Zone der Interaktion wird.

Schenkung Sammlung Hoffmann, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © Antony Gormley 2024; Foto: SKD, Klemens Renner
Ausstellungsansicht in der Antikenhalle im Semperbau des Dresdner Zwingers

Beide Werke

Beide Werke zeigen Gormleys Erforschung des Körpers als einer transformativen Zone mit immensem Potenzial, sei es die unbekannte Tiefe der Dunkelheit in seinem Inneren, oder seine nach außen strahlende Energie. In der Antikenhalle trifft „Learning to See III“ auf Venus mit Porträtkopf, und sogenannte Lucilla (um 160/70 n. Chr.). Die Schenkung Sammlung Hoffmann lässt zeitgenössische Werke mit den Objekten der unterschiedlichen Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden in einen Dialog treten, um für die heutigen wie die historischen Exponate neue Betrachtungsweisen und Bedeutungsebenen zu öffnen.

Schenkung Sammlung Hoffmann, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © Antony Gormley 2024; Foto: SKD, Klemens Renner
Antony Gormley, Under my skin, 1997

weitere

Weitere Ausstellungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

Kurfürstliche Garderobe

im Residenzschloss

Aufwendig besticktes und verziertes Kleid im Seitenprofil.

Münzkabinett

im Residenzschloss

Münzen, Medaillen und Orden
Zum Seitenanfang